Liebe eat.READ.sleepies! 
Ich habe Muskelkater. Dreieinhalb Tage Buchmesse sind nicht spurlos an mir vorübergegangen. Laufen, stehen, schleppen, lesen - der Ganzkörper-Vierkampf von Frankfurt! Während Jan sich noch beim geselligen Abend in der Halle der unabhängigen Verlage beim Networking einen Sekt nachschenken lässt, legt sich Katharina in einem schon verlassenen Stand eines Wissenschaftsverlags völlig ermattet auf eine Bank unter Fachliteratur zwischen Mathe, Physik und Theologie. Hauptsache Sitzen! Ich sage Euch: Es war hart, aber schön und jeden Schritt wert. Das war ja meine erste Frankfurter Buchmesse, und ich bin wirklich randvoll mit Eindrücken. So viele spannende Autorinnen und Autoren. Und alle so nah! 
Daniel wieder im Buch-Disneyland :) Ich, Katharina, war ja schon sehr oft auf der Buchmesse, aber der Zauber von sooo vielen Büchern auf so engem Raum wirkt jedes Mal. Und die Leute! Alle irgendwie in einer seligen Buchblase, gleichgesinnt, gleichgetaktet. Der nächste Stand, das nächste Buch, das nächste Gesprächsthema. Mich fasziniert immer besonders das Standdesign: Wie viel Mühe sich die Verlage geben, in einer kargen Messehalle besonders schöne Orte zu schaffen. Was es da alles gab: Einen schwarzen Thron, eine blumenumrankte Schaukel, eine pinkfarbene Badewanne (ohne Wasser), eine nostalgische Leseecke mit Schreibmaschine und Ohrensessel, ein aufgeklapptes Buch zum Draufsitzen. Wir haben ca. 1000 Fotos gemacht, die muss ich jetzt noch alle sortieren.  
Aber ja, es war auch Arbeit. Wir haben viele Interviews gemacht, neue Ideen besprochen, Shows angeguckt, eine Show gemacht, Kalender & Book Journals signiert (an alle, die sich angestellt haben: Danke für eure Geduld!), recherchiert, gefilmt, gepostet. Zwischendurch wurden wir immer mal wieder von lieben Pressemenschen gerettet - mit einem Sitzplatz, einer Suppe, Schokolade und Kaffee. 
Und natürlich haben wir auch wahnsinnig viele neue Bücher entdeckt. Für mich, Jan, sind die Buchmessen immer ein Ort, wo ich neue Verlage kennenlerne. So auch diesmal: Den Anthea-Verlag kannte ich noch nicht, bin aber jetzt schon Fan von der Idee. Denn der Geschäftsführer, Ruben, übersetzt Romane aus dem Tschechischen und aus anderen osteuropäischen Sprachen, die in ihren Heimatländern erfolgreich sind, die in Deutschland aber noch niemand kennt. Großartig! Überhaupt bin ich immer wieder begeistert, wenn ich sehe, mit wie viel Leidenschaft hier Menschen sich dafür einsetzen, genau die Bücher zu verlegen, die ihnen am Herzen liegen. Am Freitagabend war ich daher auch noch auf der Preisverleihung der Hotlist - ein Preis, der gezielt an unabhängige Verlage geht. Der Abend endete mit einer tollen Party und ich ging mit noch mehr Ideen nach Hause, welche Bücher ich mir bald mal anschauen sollte.  
Jan hat einfach noch mal eine ganz andere Buchmessenenergie - auch nach Ladenschluss. Wir waren bei einer Afterhour-Party in einer Verlegervilla (mit witziger, praller Kunst an den Wänden, tausenden Büchern in den Regalen und Tomate-Mozzarella-Sticks zum Snacken). Katharina, Birgit (die unseren Trip wieder perfekt organisiert und uns sherpaartig und souverän durch den höchst diskutablen Einbahnstraßen-Dschungel von Frankfurt geführt hat) und ich haben aber nicht so richtig lange durchgehalten. Wir brauchen unsere Kräfte, denn die eat.READ.sleep.-Tour geht weiter. Im November sind wir schon wieder unterwegs - in Stuttgart (leider schon ausverkauft) und am 15. November in Basel. 
Da gibt es noch einige Tickets. Außerdem planen wir mit eat.READ.sleep. etwas ganz Neues: Am 25. November treffen Katharina und ich den Superstar des historischen Romans Ken Follett auf der Bühne. Er hat seinen neuen Bestseller “Stonehenge“, einen Roman über die Entstehung des weltbekannten Ortes dabei. Ja, Follett kann auch Jungsteinzeit! Der Vorverkauf für die Lesung im Hamburger Kino Cinemaxx ist gerade losgegangen.
Wir freuen uns, Euch dort zu treffen. Bis dahin wünschen wir Euch viel Freude beim Lesen und beim Hören!